Was wir glauben

„Um des Wortes Gottes und um des Zeugnisses Jesu Christi willen“ (Offenbarung 1:9)

Wir sind Christen

Wir bekennen uns gerne, zusammen mit der christlichen Kirche auf der ganzen Welt und zu allen Zeiten, zur Wesentlichkeit der Wahrheiten, für welche das Apostolische, das Nicänisch und das Athanasische Glaubensbekenntnis eintreten.

Wir sind Evangelisch

Der Protestantismus ist ein Zweig des Christentums, der im 16. Jahrhundert während der Zeit der Reformation entstand. Die Schlüsselfigur dieser Bewegung war, neben dem souveränen Wirken des Herrn, Martin Luther (1483-1546). Am 31. Oktober 1546 veröffentlichte Luther seine 95 Thesen , um die römisch-katholische Kirche von ihren falschen Praktiken zu befreien. Ein Protestant zu sein bedeutet daher, gegen die ketzerischen Abweichungen von der Heiligen Schrift zu „protestieren“, die den Praktiken der römisch-katholischen Kirche entsprechen.

Wir sind reformiert

Reformierte Theologie ist die systematische Auslegung der biblischen Lehren in den heiligen Schriften, die ihren Ursprung im 16. Jahrhundert hat. Zu den wichtigsten Elementen des reformierten Glaubens gehören die 5 Soli und die Lehren der Gnade.

Die fünf „Solas“ (lat. „allein“) der Reformation legen zu Recht den Schwerpunkt auf die Souveränität Gottes, wie sie in den Schriften des Alten und Neuen Testaments dargelegt wird, die eindeutig besagen, dass der Mensch aus Gnade und durch Glauben gerettet wird (Eph. 2:8-9), und zwar allein aufgrund des vollkommenen Werkes Jesu Christi, der den sündigen Menschen für gerecht erklärt. Die fünf Solas der Reformation lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Sola Scriptura ("Allein die Schrift")
Wir bekräftigen, dass die unfehlbare Bibel die einzige Quelle der schriftlichen, göttlichen Offenbarung ist, welche allein das Gewissen binden kann. Die Bibel allein lehrt alles, was für unsere Erlösung von der Sünde notwendig ist, und ist der Maßstab, an dem jedes christliche Verhalten gemessen werden muss.
Wir lehnen es ab, dass ein Glaubensbekenntnis, ein Konzil oder eine Einzelperson das Gewissen eines Christen binden kann, dass der Heilige Geist unabhängig von oder im Widerspruch zu dem spricht, was in der Bibel steht, oder dass persönliche spirituelle Erfahrungen jemals ein Mittel der Offenbarung sein können.1

Solus Christus ("Christus allein")
Wir bekräftigen, dass unsere Erlösung allein durch das Mittleramt des historischen Christus zustande kommt. Nur sein sündloses Leben und sein stellvertretendes Sühnopfer reichen aus, um uns vor dem Vater zu rechtfertigen und mit ihm zu versöhnen.
Wir leugnen, dass das Evangelium gepredigt wird, wenn das stellvertretende Werk Christi nicht verkündet wird und nicht zum Glauben an Christus und sein Werk aufgefordert wird.2

Sola Gratia ("Gnade allein")
Wir bekräftigen, dass wir allein durch Gottes Gnade vor seinem Zorn gerettet werden. Es ist das übernatürliche Wirken des Heiligen Geistes, der uns zu Christus bringt, indem er uns von unserer Bindung an die Sünde befreit und uns vom geistlichen Tod zum geistlichen Leben erweckt.
Wir leugnen, dass die Erlösung in irgendeiner Weise ein menschliches Werk ist. Menschliche Methoden, Vorgehensweisen oder Strategien allein können diese Transformation nicht bewirken. Der Glaube wird nicht durch unsere verderbte menschliche Natur hervorgerufen.3

Sola Fide ("Glaube allein")
Wir bekräftigen, dass die Rechtfertigung allein aus Gnade, allein durch den Glauben und allein durch Christus erfolgt. Bei der Rechtfertigung wird uns die Gerechtigkeit Christi als einzig mögliche Wiedergutmachung für Gottes vollkommene Gerechtigkeit zugerechnet.
Wir leugnen, dass diese Rechtfertigung auf irgendeiner Tugend beruht, die in uns zu finden ist, oder auf der Grundlage einer Eingießung der Gerechtigkeit Christi in uns, oder dass eine Institution, welche behauptet, eine Kirche zu sein, aber Sola Fide leugnet oder verurteilt, als rechtmäßige Kirche betrachtet werden kann.4

Soli Deo Gloria ("Gott allein die Ehre")
Wir bekräftigen, dass die Erlösung von Gott kommt und durch Gott vollbracht wurde, und dass sie zu Gottes Ehre geschieht und wir ihn stets verherrlichen sollen. Wir sollen unser ganzes Leben vor Gottes Angesicht, unter Gottes Autorität und allein zu seiner Ehre leben.
Wir leugnen, dass wir Gott angemessen verherrlichen können, wenn unsere Gottesdienste mit Unterhaltung verwechselt werden, wenn wir in unseren Predigten entweder das Gesetz oder das Evangelium vernachlässigen oder wenn Selbstverbesserung, Selbstvertrauen oder Selbstverwirklichung als Alternativen zum Evangelium zugelassen werden.5

Zu den Grundbausteinen des reformierten Glaubens gehören nicht nur die fünf Soli, sondern auch die Lehren der Gnade. Diese sind bekanntermaßen in dem Akronym TULIP enthalten, dessen Ursprung in einer Kirchenversammlung im niederländischen Dordrecht liegt. Das Hauptziel der Dordrechter Synode bestand darin, die Lehren von Jacobus Arminius und seinen Anhängern, den sogenannten Arminianern, zu diskutieren. Die Dordrechter Lehrregeln umfassten fünf Punkte als Antwort auf die fünf Punkte des Arminianismus, die wie folgt definiert sind:

Völlige Verderbtheit Der Mensch ist in seinen Sünden und Verfehlungen völlig tot und unfähig, sich selbst zu erretten.6

Bedingungslose Erwählung Gott erwählt oder bestimmt ein besonderes Volk für die Erlösung aufgrund seines Willens und nicht aufgrund eines vorhergesehenen Verdienstes.7

Begrenzte Sühne Jesus Christus gab sein eigenes Leben für seine Schafe; für ein besonderes Volk aus jedem Stamm, jeder Sprache und jeder Nation.8

Unwiderstehliche Gnade Man kann der Gnade, die Gott seinen Auserwählten schenkt, nicht widerstehen; vielmehr wird der Mensch durch Gottes Gnade befähigt, Buße zu tun und zu glauben.9

Ausharren der Heiligen Diejenigen, die Gott auserwählt hat, werden bis zur Herrlichkeit an ihrem Glauben festhalten.10

Zusammengefasst untermauern diese Lehrsätze den sogenannten reformierten Glauben.

Wir sind presbyterianisch

Wir bekennen uns zu dem Westminster Glaubensbekenntnis, sowie dem größeren und dem kleineren Westminster-Katechismus, und betrachten sie als der Schrift untergeordnete Lehrwerke, welche die biblischen Lehren in den Schriften des Alten und Neuen Testaments treu und zuverlässig zusammenfassen. Diese Grundsätze sind für alle unsere Pastoren, Ältesten und Diakone verbindlich.


Da wir Teil der Presbyterianischen Kirche in America (PCA) sind, haben wir auch eine presbyterianische Art der Kirchenleitung. Das bedeutet, dass unser Pastor und unsere Ältesten in regelmäßigen Treffen als „Sitzung“ (in anderen Traditionen als „Konsistorium“ oder „Ältestenrat“ bekannt) gemeinsam Entscheidungen über das Leben der Kirche treffen, wobei alle die gleiche Stimme haben. Unsere Kirche und andere im MMI (Ministry to the Military and Internationals), unserer Missionsorganisation und im Südosten Alabamas sind Teil des Presbyteriums Südostalabamas, in dem Älteste aus den Mitgliedskirchen zusammenkommen, um die Mitgliedskirchen in die Verantwortung zu nehmen und Entscheidungen über das Presbyterium und die darin vertretenen Kirchen zu treffen. Zuletzt versammeln sich die Ältesten des Presbyteriums von Südost-Alabama und der anderen Presbyterien der Presbyterianischen Kirche in Amerika zu einer jährlichen Versammlung, die „Generalversammlung“ genannt wird. Dort werden die Presbyterien für ihre Arbeit zur Rechenschaft gezogen und Entscheidungen für die gesamte Denomination getroffen.


  1. Deut. 4:2; 12:32; Ps. 19:7-11; 119; Isa. 8:20; Mat. 4:1-11); 15:1-9; Mark 7:5-13; Acts 17:10-11; 1 Cor 4:6; Gal. 1:6-17; Eph. 2:20; 2 Tim. 3:14-17; Heb. 6:13; 2 Pet. 1:20-21; Rev. 22:18-19 ↩︎
  2. John 3; 14:6; 17; Acts 4:12; 17:16-31; Rom. 10:9-15; Col. 1:15-23; 2:1-15; 1 Tim. 2:5-6; Heb. 7:25; 9:11-15, 23-38; Rev. 22:13 and also, related to penal substitutionary atonement, see, Exodus 12; Leviticus 16; Isaiah 52:13-53:12; Mark 10:45; 15:33-34; John 3:14-18, 35-36; 11:47-52; Rom. 1:16-18; 3:21-26; 5:8-10; Gal. 3:10-13; 1 Pet. 2:21-25; 3:18) ↩︎
  3. Psalm 51; Isa. 64:6; Mat. 20:1-16; Luke 5:27-32; 15:11-32; John 3:1-9; Acts 15:6-11; Rom. 3:9-26; 4:4-5; 5:12-21; 6:23; 8:7-8; 11:5-6; 1 Cor. 15:10; Gal. 2:21; 5:4; Eph 2:1-10; Titus 3:5-7 ↩︎
  4. Gen. 15:6; Mat. 5:20, 48; 9:22, 29; 15:28; Mark 5:34; 10:52; Luke 7:29, 50; 8:48; 17:19; 18:9-14, 42; 23:39-43; John 1:12, 3:14-16, 18, 36; 5:24; 6:40, 47; 11:25-26; 20:31; Acts 16:31; Rom. 1:16-17; 3:21-31; 4:1-12; 5:1; 10:4-3, 10; 2 Cor. 5:21; Gal. 2:15-16; 3:1-14; Eph. 2:8-9; Phil. 3:1-9 ↩︎
  5. Gen. 1:1 (cf. Heb 11:3); Ps. 19:1-3; Isa. 42:8; 43:6-7; 48:9-11; Dan 4 (esp. vv. 30-32); Luke 2:14; John 17:1-5; Acts 12:23; 17:24-25; Rom. 1:18-23; 9:21-24; 11:33-36; 1 Cor. 8:6; 10:31; 2 Cor. 4:4-6; Eph. 1:3-14; Col. 1:16; 1 Tim. 1:11, 17; James 1:17; Rev. 4:11 ↩︎
  6. Gen. 6:5; Isa. 64:6; Ezek. 36:26; John 3:1-8, 19-21; 6:44, 64-65; Rom. 1:18-32; 3:9-18; 5:12; 6:16-19; 8:7-8; 14:23; 1 Cor. 2:14-16; Eph. 2:1-10 ↩︎
  7. Gen. 25:23 (cf. Mal. 1:2-3); Deut. 7:7-8; John 3:3; 6:37, 44, 64-65; 10:24-26; 17:12 (cf. 1 Pet. 2:7-8); Acts 11:18; 13:48; Rom. 8:29-30; 9:1-24; Eph. 1:3-14; 2:8-9; Phi. 1:29; 1 Thess 5:9; 2 Thess. 2:13; 1 John 5:1 ↩︎
  8. Lev. 16:16, 21, 24, 33-34; Mat. 1:21; Mark 10:45; John 10:11, 15; John 17:1-26; Acts 20:28; Rom. 3:25-26; 5:6-11; 8:28-39; 2 Cor. 5:21; Eph. 5:25; 1 Thess. 5:9-10; Heb. 7:22-28; 9:11-28 ↩︎
  9. Deut. 30:6 (cf. Rom. 2:29); Ezek. 36:26-27; 37:1-14; Mat. 22:1-14; John 6:22-65; Acts 16:14-15; Rom. 8:28-30; 9:22-26; 11:28-29; 1 Cor. 1:18-31; 2 Thess. 2:13-14; 2 Pet. 1:10 ↩︎
  10. Jer. 32:38-40; John 3:36; 5:24; 6:22-65; 10:27-30; Rom. 8:28-30, 35-39; 11:29; 2 Cor. 5:17; Phil. 1:6; 1 Pet. 5:10; 1 John 2:18-20; Jude 24-25 ↩︎
de_DEDeutsch